Digitale Anlagenüberwachung und -verwaltung für den Sondermaschinenbau mit der EquipmentCloud®

Für die Neuentwicklung drei verschiedener Wafer-Handling-Robots (WHR) des Unternehmens Adenso Industrial Services GmbH hat die Kontron AIS GmbH auf Basis von ToolCommander® eine Softwareplattform für deren Steuerung entwickelt. Dies wurde zum Anlass genommen, eine digitale Anlagenüberwachung und -verwaltung zu etablieren: die Adenso.ToolCloud auf Basis der Digitalisierungslösung EquipmentCloud® , die auf der Oracle Cloud Infrastruktur basiert. 

Die Kontron AIS übernahm hierbei die Einführung, die Projektabwicklung über das Modul OpenIssues sowie den Service und Support durch das lokale Entwicklungsteam.

„Mit der EquipmentCloud® werden wir nicht nur als fortschrittliches Unternehmen wahrgenommen und von Kunden und Geschäftspartnern nach Erfahrungen gefragt, sondern können unsere wertvollen Kapazitäten von Routineaufgaben entlasten.” Uwe Beier, Geschäftsführer, Adenso GmbH

Ziele

Adenso verfügt über ein breites Portfolio an Roll-to-Roll (R2R), Ultra-Thin-Glass (UTG,) Wafer-Handling-Robots (WHR) und Automationsanlagen für den Sondermaschinenbau und die Halbleiterindustrie sowie spezialisiertes Know-how seiner Mitarbeiter*innen in diesen Bereichen. Die Implementierung der Adenso.ToolCloud dient dem Aufbau und der Pflege einer Online-Bibliothek zur Software- und Hardwarekonfiguration und zur digitalen Dokumentation der Anlagen. 

Weiterhin steht das Monitoring von durchsatzrelevanten Anlagenparametern wie Zuverlässigkeit, Fehlerhäufigkeit und Auslastung und deren Auswertung im Vordergrund. Vom Projektstart bis zur finalen Abnahme der Anlagen dient die Adenso.ToolCloud als Datenaustauschserver, um aktuelle Softwarevisionen, To- do-Listen, Arbeitsstände und notwendige Dokumente jederzeit einsehen, downloaden und aktualisieren zu können. Positiver Nebeneffekt ist eine beschleunigte Projektabwicklung. Mit der Einführung einer modernen Cloudlösung erweitert Adenso einerseits ihr digitales Serviceangebot und ermöglicht andererseits eine zentrale und direkte Kommunikationsplattform für alle Projektbeteiligten, um die Kundenbindung nachhaltig zu stärken. 

Lösung

Für die Realisierung der gesetzten Ziele kommt die EquipmentCloud® der Kontron AIS GmbH zum Einsatz. Die cloudbasierte Digitalisierungslösung ermöglicht, durch die frei wählbaren Module, relevante Anlagendaten von einem Cluster/Implanter, Sorter und WHR zu dokumentieren, zu verwalten und auszuwerten. Für die Dokumentation wird das integrierte eDocs-Modul genutzt. Dort lassen sich ganze Ordnerstrukturen oder einzelne Handbücher, CAD-Zeichnungen, Datenblätter ablegen und den jeweiligen Anlagen zuordnen. Über das SoftwareCenter können installierte Softwareversionen und -sets verwaltet werden, sodass mit einem Klick festgestellt werden kann, welche Softwareversion vorliegt und ob ein Update bei den Anlagen im Feld notwendig ist. 

Mit dem Monitoring-Modul behalten Adenso und dessen Endkunden wichtige Kennzahlen, Prozesswerte, Alarme und Events zu den Anlagen immer im Blick. Bei auftretenden Abweichungen erleichtert die konsequente Protokollierung, die Rückverfolgbarkeit und Ursachensuche erheblich. Zusammen mit dem OpenIssues- Modul, in dem offene Punkte dokumentiert, kategorisiert und priorisiert, Verantwortlichkeiten zugewiesen und Termine festgelegt werden, ergibt sich dadurch erfahrungsgemäß eine beschleunigte Projektabwicklung mit Erfolgsgarantie.

Nach einem 8-stündigen Einführungsworkshop durch die Kontron AIS war Adenso in der Lage, rund 70 Anlagen eigenständig anzulegen und die Adenso.ToolCloud mit relevanten Daten nach und nach zu pflegen. Durch die kontinuierlichen und konstruktiven Feedbackrunden mit dem Entwicklerteam der EquipmentCloud® konnte die Datenintegration und Datenpflege mittels Copy-Funktion und frei konfigurierbaren Parametern bei den Stammdaten erheblich vereinfacht werden. 

Der Zugriff auf Prozessparameter hat besonders die Auswertegenauigkeit und Akzeptanz im Inbetriebnahmeprozess für den Endkunden verbessert. Die Bündelung aller relevanten Informationen an einem Ort stellte eine direkte Kommunikation und Inklusion aller Projektpartner, Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter*innen sicher. 

Offenheit und Transparenz über Prozesse und offene Aufgaben haben den Projektverlauf positiv beeinflusst, indem eine Zeit- und Kostenersparnis von ca. 30 % erzielt wurde.